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Montag, 03.06.2019

21:00 bis 21:30 Uhr

ARD alpha

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Hypochondrie | Bildquelle: colourbox.com

Bildquelle: colourbox.com

alpha-thema: Hypochondrie alpha-thema Gespräch: Der eingebildete Patient

Hypochondrie - eine quälende Krankheit

In Filmen und Romanen ist er oft die lächerliche Figur, die ihrer Sorge um die Gesundheit unverhältnismäßige Aufmerksamkeit widmet: der Hypochonder. Kaum hat sich die eine Befürchtung als unbegründet herausgestellt, schon steht die nächste vor der Tür. Für die einen ist das zum Lachen, für die Betroffenen ist es ein Zwang, aus dem sie sich alleine nicht befreien können: Das "Katastrophieren" ist Teil ihrer Persönlichkeit. Hypochondrie ist eine psychiatrische Erkrankung, gegen die Patienten Hilfe brauchen. Wie Hypochonder "ticken" und was gegen ihre quälenden Ängste getan werden kann, damit setzt sich „alpha-thema: Hypochondrie“ auseinander.

Mitwirkende

 
Moderation Mirjam Kottmann
Redaktion Eva Maria Steimle
Ein identisches Körperphänomen, das die meisten Menschen bei sich wahrnehmen und kurz darauf wieder vergessen, beobachten Hypochonder genau, informieren sich über mögliche negativen Folgeerscheinungen und tragen ihr gesammeltes Wissen einem Arzt vor. Aber auch wenn dieser sie beruhigen kann: Die nächste Entdeckung eines möglichen Krankheitssymptoms wartet schon hinter der Praxistür. Alles nur Einbildung? Wie krank sind Hypochonder wirklich? Wie geht man mit ihnen im Alltag um? Und was kann die Medizin für sie tun? Danach fragt Moderatorin Mirjam Kottmann zwei Ärzte und einen Betroffenen in "alpha-thema Gespräch: Der eingebildete Patient. Hypochondrie - eine quälende Krankheit". Dr. Tobias Rüther, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum der Universität München, hebt hervor, dass Hypochonder ein anderes Bewertungssystem für die Vorgänge in ihrem Körper haben als Menschen, die von dieser Krankheit nicht betroffen sind. Und das hält nicht nur sie auf Trab, sondern auch ihre Angehörigen und Freunde. Dr. Markus Frühwein, Facharzt für Allgemein-, Reise- und Tropenmedizin, beschreibt, was ein Allgemeinarzt tun kann, um einem hypochondrischen Patienten zu helfen, und Andreas Wenderoth, Autor und Betroffener, beschreibt seine Lebenssituation. Er ist sich darüber klar geworden: Er wird eine Therapie beginnen, denn seine "Vorstellung vom Leben ist doch auch ein Stück weit Entwicklung".

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