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Mittwoch, 03.07.2019

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Symbolbild: Spritzen stecken in einem Fußball | Bildquelle: BR

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Dopen bis das Herz versagt? Gefährliche Spritzen im Fußball

Fitspritzen ist im europäischen Profi-Fußball üblich. Ob dabei gedopt wird, ist allerdings schwer nachweisbar. In Zypern sind jetzt drei Profi-Fußballer zur Polizei gegangen, weil sie unter massiven Herzproblemen leiden. Sie behaupten, dass sie heimlich gedopt wurden. Deshalb bitten sie den deutschen Anti-Doping-Experten Prof. Fritz Sörgel um Hilfe. Kann er es beweisen?

Mitwirkende

 
Redaktion Birgit Engel
Immer mehr Tempo, immer mehr Spiele, der Leistungsdruck im Profi-Fußball ist enorm gestiegen. Hinzu kommt: Fußball birgt ein sehr hohes Verletzungsrisiko. Dennoch sind Dopingfälle selten. Dabei ist Fitspritzen gang und gäbe, wie europäische Fußball-Funktionäre offen einräumen. Was aber passiert, wenn Sportler auspacken, zeigt jetzt ein Skandal in Zypern.   Drei Profi-Fußballer sind dort vergangenen November zur Polizei gegangen, weil sie in ihrem Verein Infusionen und intravenöse Spritzen bekamen und jetzt unter massiven Herzproblemen leiden. Doch der Generalstaatsanwalt stellt das Verfahren ein, weil angeblich kein strafrechtliches Vergehen feststellbar ist. Die letzte Hoffnung der Sportler ist der deutsche Antidoping-Experte Prof. Fritz Sörgel aus Nürnberg. Er will mit Haaranalysen herausfinden, welche Stoffe in dem Spritzen-Cocktail waren. Aber die Injektionen liegen einige Monate zurück. Was lässt sich beweisen? Einige der behandelten Spieler sind zu Clubs in anderen europäischen Ländern gewechselt. Müssen alle untersucht werden? Auch die Welt-Spielergewerkschaft FIFPro mit Sitz in Amsterdam ist an dem Fall dran. Hat sie Beweise? Die Dokumentation zeigt, wie das System Fußball mit "Whistleblowern" umgeht, welche Rolle Doping-Kontrolleure spielen sowie die Bedeutung des Falles für den europäischen Fußball.

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