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Montag, 21.10.2019

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Hier die Gartenfassade in der Totalen. Die Architekten des Hauses in Passau. | Bildquelle: BR/Severin Vogel

Bildquelle: BR/Severin Vogel

Traumhäuser wiederbesucht

Ein Haus mit Einschnitten

Ein länglicher Riegel, eine dunkle, fast vollständig geschlossene Holzfassade und fünf Einschnitte. Das sind die Ingredienzien eines gelungenen Traumhauses in Passau. Als es gebaut wurde, hat man es mit Misstrauen beäugt. Inzwischen hat es Nachahmer gefunden. Ob auch die Bauherren noch zufrieden sind, möchte Filmautor Frieder Käsmann wissen.

Mitwirkende

 
Redaktion Sabine Reeh
Eigentlich hatte diese Familie aus Passau ihr Traumhaus schon gebaut. Doch im Laufe der Jahre gab es immer mehr Aspekte, die ihnen nicht mehr gefielen. Sie beschlossen, es noch einmal aufs Neue mit dem Projekt Traumhaus zu versuchen. Kompromisslos, nach ihren ureigenen Vorstellungen, basierend auf den Erfahrungen mit Traumhaus Nummer 1.

Das leidige Problem "Erschließung", also Flure und Treppen, löste Architekt Stefan Hiendl durch die Beschränkung auf eine Wohnebene. Der moderne Bungalow hat weder Keller noch Dachboden. Dies ist auch Ausdruck des Lebensstils der dreiköpfigen Familie, denn statt Dinge zu lagern, wollen sie alles Überflüssige sofort entäußern, wenn sie es nicht mehr brauchen. Nichts sollte die reduzierte Klarheit und Offenheit des neuen Traumhauses stören.

Einem Haus, das sich durch Individualität und gestalterische Konsequenz deutlich vom baulichen Einerlei der Neubausiedlung absetzt. Durch verschiedene Einschnitte in den länglichen Baukörper entstanden zahlreiche reizvolle Aus-, Ein- und Durchblicke, aber auch geschützte Freisitze und Atrien.

Einige Nachbarn waren befremdet von so viel Ungewohntem: das Flachdach, die Eingeschossigkeit, die längliche, reduzierte Form mit der dunklen, fast schwarzen und zur Straße hin weitgehend geschlossenen Fassade. Doch die Bauherren waren vollkommen überzeugt von ihrem Traumhaus.

Ob sie das acht Jahre später immer noch sind, erfährt Filmautor Frieder Käsmann von "Traumhäuser wiederbesucht". Immerhin hat es inzwischen Nachahmer gegeben. Ein Paar aus Deggendorf sah das Haus im BR Fernsehen und nahm schnurstracks mit Architekt Stefan Hiendl Kontakt auf.

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