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Mittwoch, 23.09.2020

21:45 bis 22:15 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: picture-alliance/dpa

alpha-thema: Was darf Essen kosten? alpha-thema Gespräch: Billig auf Kosten anderer?

Die wahren Preise unserer Lebensmittel

Sind Lebensmittel in Deutschland zu billig? Was müssten sie kosten, wenn alle ökologischen und sozialen Folgekosten, die ihre Produktion und Lieferung nach sich ziehen, im Verkaufspreis einkalkuliert würden? Das hat eine aktuelle Studie der Universität Augsburg in Zusammenarbeit mit einem Discounter exemplarisch berechnet – mit dem Ergebnis, dass die wahren Preise für Fleisch, Milch, Obst und Gemüse deutlich höher sein müssten. Was darf Essen kosten?

Mitwirkende

 
Moderation Mirjam Kottmann
Redaktion Eva Maria Steimle
Hauptsache billig? Im europäischen Vergleich geben die Deutschen mit am wenigsten für ihr Essen aus. Warum ist das so? Und was muss sich ändern, wenn wir fair und gut essen wollen? In "alpha-thema Gespräch: Billig auf Kosten anderer?" um 21.45 Uhr. diskutieren Stephanie Weigel, Referentin "Bildung für nachhaltige Entwicklung" bei Greenpeace Deutschland, Dr. Tobias Gaugler, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Augsburg, und Johannes Diem, Koch und Metzger aus Krumbach, mit Moderatorin Mirjam Kottmann über die wahren Preise von Lebensmitteln. "Die konventionellen Produkte sind sehr, sehr günstig auf dem Preisschild, weil die Rechnung zumindest in Teilen später oder von jemand anders getragen werden muss", sagt Tobias Gaugler, der zusammen mit seinem Team die Augsburger Studie durchgeführt hat. Zu günstig, meint Stephanie Weigel: "Da muss sich ganz grundlegend etwas ändern. Wir müssen die Lebensmittel ökologisch und nachhaltig und sozial gerecht produzieren. Und diesen Preis müssen wir auch bezahlen." Dass hier die Politik gefragt ist, darüber sind sich die Diskussionsteilnehmer einig. Aber auch die Verbraucher sollten für den Wert der Lebensmittel und Nachhaltigkeitsfragen sensibilisiert werden, um andere Konsumentscheidungen treffen zu können. "Und natürlich müssen sich Ernährungsgewohnheiten ändern", sagt Stephanie Weigel. "Die Welt kann sich nicht leisten, dass alle Menschen so viel tierische Produkte konsumieren, wie wir das hier in Deutschland tun. Das funktioniert einfach nicht.“

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