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Mittwoch, 23.09.2020

22:15 bis 23:00 Uhr

ARD alpha

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Im Harzer Schnitzelkönig – Harz, Lautenthal - Das 1kg-XXL-Schnitzel am Stück in der Schnitzel-Presse. | Bildquelle: BR/e-dok TV/NDR/Julian Prahl

Bildquelle: BR/e-dok TV/NDR/Julian Prahl

alpha-thema: Was darf Essen kosten?

Unser Schnitzel

„45 Min“ informiert über die Schweinefleischproduktion und die Forderungen von Verbraucher- und Umweltschützern, die konventionelle Schweinehaltung neu und besser zum Wohl der Tiere zu regeln. Auch wenn dadurch die Preise steigen.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Viele Deutsche mögen gern paniertes Schweineschnitzel. Ob in Restaurants, an der Frischetheke im Einkaufsmarkt oder tiefgekühlt, insgesamt 35 Kilogramm Schweinefleisch isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr, oft als Schnitzel. Damit ist Schwein die beliebteste Fleischsorte in Deutschland.

Experten meinen, ein Grund für den großen Konsum von Schweinefleisch ist der Preis. Gerade Schnitzel zum Beispiel werden oft zu günstig angeboten. Ob als Lockangebot für vier oder fünf Euro pro Kilogramm im Supermarkt oder für etwa 13 Euro als Gericht mit Beilagen im Restaurant. Mit dem billigen Fleisch wird gern Kasse gemacht.

Doch diese Preise sorgen für Probleme. Die gesetzlichen Mindeststandards der sogenannten konventionellen Schweinemast werden immer heftiger kritisiert: Die Tiere hätten zu wenig Platz, würden nicht nach ihren natürlichen Bedürfnissen gehalten und die Massentierhaltung schade der Umwelt. Ein Umdenken wird gefordert, denn immer noch werden 98 Prozent der Schweine in Deutschland konventionell gehalten und verarbeitet.

„45 Min“ fragt: Geht es den Schweinen schlecht, weil die Menschen in Deutschland zu viel und zu billiges Schnitzel essen?

Landwirtin Gabi Mörixmann zeigt, dass es auch anders geht. Zwar möchte sie nicht in die Bio-Nische, das sei zu ungewiss. Deshalb versucht sie, die konventionelle Haltung für ihre Mastschweine lebenswerter zu machen. Die Tiere sollen aktiv sein, mehr Platz haben, spielen und wühlen können, bevor sie geschlachtet werden. Der Film zeigt, wie der Kunde das am Fleisch erkennen kann und auch, unter welchen Umständen die Tiere geschlachtet wurden.

Der Film zeigt auch, worauf der Kunde bei der günstigsten Schnitzelvariante, Tiefkühlware, achten sollte. Denn gerade bei Tiefkühlschnitzeln warnt der ehemalige Lebensmittelkontrolleur und Metzgermeister Franz Voll vor sogenanntem Fremdwasser.

Er demonstriert, wie Hersteller per Injektor Wasser ins Fleisch bringen können und so auch das Gewicht der Schnitzel erhöhen können. „Der Kunde hat Schnitzel bezahlt und nicht Wasser. Und das werden wir damit ermitteln“, so Franz Voll.

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