BR-KLASSIK

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Samstag, 06.02.2021

12:30 bis 13:00 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: Bayerischer Rundfunk

Campus Magazin

Medizin studieren - Traumjob in Weiß?

Diesmal geht es um das Medizinstudium und die Frage, ob es dabei um den Traumjob in Weiß geht: Medizin studieren ohne Abitur - wie geht das? // Praktisches Jahr - Wie läuft die Medizinausbildung in der Corona Krise? // Hund im Hörsaal: Daran merkst du, dass du Tiermedizin an der LMU München studierst.

Mitwirkende

 
Moderation Sabine Pusch
Redaktion Corinna Benning
Medizin wollen viele Menschen studieren. Viel, viel mehr als es Plätze gibt. Voraussetzung dafür ist u.a. ein sehr gutes Abitur sowie ein gutes Ergebnis bei einem studienfachspezifischen Eignungstest. 30 % der Studienplätze werden an die Besten der Abiturjahrgänge vergeben, 60 Prozent der Studienplätze werden über das Auswahlverfahren der Hochschulen vergeben. Oft bewerben sich mehr als viermal so viele Interessent*innen wie es Studienplätze gibt – jährlich sind es 45.000 Bewerber*innen für aktuell etwa 11.000 Studienplätze in Deutschland. Aber es braucht auch noch aus einem anderen Grund mehr Medizinstudienplätze: Damit es auch in Zukunft genug Ärztinnen und Ärzte in Deutschland gibt, die Versorgung also sichergestellt ist. Das Zentralinstitut für kassenärztliche Versorgung hat gerechnet und kommt auf einen Bedarf von drei- bis sechstausend zusätzlichen Studienplätzen. Gut, dass an der Uni Augsburg gerade eine komplette medizinische Fakultät entsteht. Der erste Jahrgang ist fast fertig. Wir haben vier dieser ersten 84 Medizinstudierenden an der Uni Augsburg getroffen. Vom Krankenpfleger oder Rettungssanitäter zum Arzt? Bis vor ein paar Jahren schien das undenkbar. Doch seit 2009 gibt es in Deutschland die Möglichkeit, ohne Abitur Medizin oder Pharmazie zu studieren, vorausgesetzt man hat eine zweijährige Ausbildung in einem medizinischen Beruf, die man mit Note 2,5 und besser abgeschlossen hat sowie drei Jahre Berufserfahrung. Wer diese Kriterien erfüllt, kann sich auf einen Medizinstudienplatz bewerben. Es zählt die Durchschnittsnote des Berufsabschlusszeugnisses oder das Ergebnis eines Eignungstests an einer Universität. Die Chancen auf diese Weise einen der begehrten Studienplätze zu bekommen, stehen nicht schlecht. Denn die Berufsjahre werden als Wartesemester angerechnet. Campus Magazin stellt einen Medizinstudenten vor, der es geschafft hat: Marc Schlinger hat die Mittlere Reife und eine Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht. Sechs Jahre arbeitete er in diesem Beruf, bevor er im Wintersemester 2014/2015 sein Medizinstudium an der Ludwigs-Maximilians-Universität München begann. 2021 will Marc sein Studium beenden. Dann ist er 38 Jahre und am Ziel seiner Träume.  Für Medizinstudierende aus Bayern und Baden-Württemberg hat das Studium in Zeiten von Corona weitreichende Folgen. Wegen der Pandemie wurde das zweite Staatsexamen dort um ein Jahr verschoben, während alle anderen Bundesländer die Prüfung wie geplant durchführten. Für die betroffenen Medizinstudierenden bedeutet das: sie müssen ihr Praktisches Jahr, das um einen Monat vorgezogen wurde, kurzfristig neu organisieren. Und nächstes Jahr droht ihnen das sog. „Hammerexamen“ - sie müssen das zweite und das dritte Staatsexamen nacheinander ablegen. Doch statt 100 Tage, die man normalerweise zur Vorbereitung für das zweite Staatsexamen rechnet, bleiben den Studierenden jetzt nur noch 45 Tage Zeit zum Lernen. Wir haben eine Medizinstudentin von der Universität Erlangen-Nürnberg getroffen – wie kommt sie mit den erschwerten Bedingungen klar? Mediziner müssen alle Knochen von einem Lebewesen kennen - vom Menschen. Tiermediziner müssen alle Knochen von allen Tieren kennen. Das Studium ist hart. Wie hart? Wir haben mit einer Studentin der Tiermedizin an der Universität München gesprochen, die uns einen Einblick in die wunderbare Welt der (angehenden) Veterinäre gewährt. Neugierig geworden? Hier gibt’s noch mehr zum Campus Magazin: Unsere neue, große Online-Plattform vereint Video, Audio und Social Media-Content zu einem umfangreichen Angebot an Infos, Hintergrund und Links – und ab sofort nicht nur mit Beiträgen des Campus Magazins, sondern mit allen Campus-Sendungen: Dokumentationen, Reportagen, Talks und Slams mit aktuellen und spannenden Themen aus Bildung, Wissenschaft und Hochschulen: ard-alpha.de/campus

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