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Mittwoch, 28.04.2021

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Bildquelle: picture-alliance/dpa

BR-KLASSIK: Happy Birthday, Arvo Pärt

Chorwerke und Instrumentalmusik zum 85. Geburtstag des Komponisten

Der estnische Komponist Arvo Pärt, vor allem bekannt für seine ätherisch schwebende Chormusik, feierte im November 2020 seinen 85. Geburtstag. Der Chor des Bayerischen Rundfunks und sein künstlerischer Leiter, Howard Arman, die mit Pärt eine tiefe künstlerische Freundschaft verbindet, wollten ihm zu diesem Anlass ein ganzes Konzert widmen.

Mitwirkende

 
Dirigent Howard Arman
Redaktion Beate Sampson
Zu seinem 85. Geburtstag im November 2020 planten der Chor des Bayerischen Rundfunks mit seinem künstlerischen Leiter Howard Arman dem estnischen Komponisten Arvo Pärt ein Konzert zu widmen: mit Chorwerken und – zusammen mit dem Münchner Rundfunkorchester – mit Instrumentalstücken. Wegen der Corona-Krise konnte dieses Konzert nicht stattfinden. Howard Arman, Chor und Orchester entschlossen sich daher, Pärt eine musikalische Hommage als Film zu widmen. Mit jenen Stücken, die auch im Konzert hätten aufgeführt werden sollen: sechs Kompositionen für Chor a cappella sowie die Instrumentalwerke Sequentia und Festina Lente.

Filmregisseur Hans Hadulla entwickelte für Chor und Orchester ein Konzept, das die Corona-Regeln – definierte Abstände zwischen den Musikerinnen und Musikern – als künstlerisches Element einschließt. Der freie Raum ist gleichsam das Thema. So, wie die Klänge von Pärts Musik im Raum schweben – makellos und mit feinster Stimmführung intoniert von den Sängerinnen und Sängern des BR-Chores unter Howard Arman – so schwebt die Kamera durch die Freiräume zwischen den Personen. Sie folgt dem Fluss der Musik, die Kameraeinstellungen nehmen den Puls auf, Klangaktionen und Bilder verbinden sich zu einer gemeinsamen Wahrnehmung. Warme Rot- und Brauntöne prägen die Bilder. So, wie Pärts Musik sich aus der Reduktion auf wenige Elemente entfaltet, gewinnt der Film seine Kraft aus wenigen stark gesetzten Motiven. Pärt hat Musik, und seine Musik im Speziellen, immer als Einkehr, als Meditation verstanden. In seinem sparsamen Setting, in seinen dichten farbstarken Bildern setzt der Film diesen Gedanken für das Auge genauso wie für das Ohr um.

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