BR-KLASSIK

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Samstag, 05.02.2022

10:30 bis 11:00 Uhr

ARD alpha

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Zwei Mageriten ragen aus einer Magerwiese empor | Bildquelle: Pixabay

Bildquelle: Pixabay

STATIONEN | Religion & Orientierung

Moderner Ablasshandel (Greenwashing)

Die Idee des Freikaufens von Sünden ist nicht neu. Der Ablasshandel aus dem Mittelalter hat nur neue Formen angenommen: Greenwashing durch CO2-Zertifikate, Öko-Punkte und andere Versprechungen sind gängige Methoden geworden.

Mitwirkende

 
Moderation Benedikt Schregle
Redaktion Elisabeth Möst
Im Mittelalter galt der Glaube, man könne sich durch Geldzahlungen von Schuld und Sünde "freikaufen“ und damit die Zeit im höllischen Fegefeuer verkürzen – der Ablasshandel war ein blühendes Geschäft. Auch heute funktionieren ähnliche Mechanismen. Wer in den Urlaub fliegt oder trotz Umweltbewusstseins einen PS-starken SUV fährt, kann sein schlechtes Gewissen mit einer CO2-Abgabe beruhigen. Unternehmen werben mit "biologisch“, "ökologisch“ und "klimaneutral“.
Doch was ist geschickte PR und Green-Washing, und was ist wirklich nachhaltig? Hilft der Emissionshandel tatsächlich gegen den Klimawandel? Martin Luther war ein entschiedener Gegner des Ablasshandels – er verlangte von den Menschen: Nicht freikaufen, sondern gar nicht erst sündigen. Und wir heute?

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