BR-KLASSIK

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Samstag, 05.02.2022

06:00 bis 06:30 Uhr

BR Fernsehen

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Moderator Benedikt Schregle und Kathrin Hartmann checken die Greenwashing-Methoden der Lebensmittelindustrie in der "Wir in Bayern"-Küche. | Bildquelle: BR/Elisabeth Möst

Bildquelle: BR/Elisabeth Möst

STATIONEN

Moderner Ablasshandel

Die Idee des Freikaufens von Sünden ist nicht neu. Der Ablasshandel aus dem Mittelalter hat nur neue Formen angenommen: Greenwashing durch CO2-Zertifikate, Öko-Punkte und andere Versprechungen sind gängige Methoden geworden.

Mitwirkende

 
Moderation Benedikt Schregle
Redaktion Elisabeth Möst
Im Mittelalter galt der Glaube, man könne sich durch Geldzahlungen von Schuld und Sünde "freikaufen“ und damit die Zeit im höllischen Fegefeuer verkürzen – der Ablasshandel war ein blühendes Geschäft. Auch heute funktionieren ähnliche Mechanismen. Wer in den Urlaub fliegt oder trotz Umweltbewusstseins einen PS-starken SUV fährt, kann sein schlechtes Gewissen mit einer CO2-Abgabe beruhigen. Unternehmen werben mit "biologisch“, "ökologisch“ und "klimaneutral“.
Doch was ist geschickte PR und Green-Washing, und was ist wirklich nachhaltig? Hilft der Emissionshandel tatsächlich gegen den Klimawandel? Martin Luther war ein entschiedener Gegner des Ablasshandels – er verlangte von den Menschen: Nicht freikaufen, sondern gar nicht erst sündigen. Und wir heute?

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