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Dienstag, 17.01.2023

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Bildquelle: Staatstheater Nürnberg/Ludwig Olah

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Claudio Monteverdi: L'Orfeo

Am Tag ihrer Hochzeit wird Euridice durch einen Schlangenbiss in das Schattenreich der Unterwelt entführt. Ihrem Bräutigam gelingt es, über alle Hindernisse hinweg in die Unterwelt vorzudringen. Orfeos Deal mit dem dortigen Herrscher Pluto erlaubt, Euridice in die Welt der Lebenden mitzunehmen – unter der fast unmenschlichen Bedingung, sie auf dem Weg dorthin nicht anzuschauen.

Mitwirkende

 
Redaktion Ursula Adamski-Störmer
Am 2. Oktober 2020 feierte Monteverdis "L'Orfeo" am Staatstheater Nürnberg unter der musikalischen Leitung von GMD Joana Mallwitz eine gefeierte Premiere. Die Einzige in der Corona bedingt von langen Theaterschließungen gebeutelten Opernsaison 20/21.
1607 wurde die Favola in Musica "L'Orfeo" von Claudio Monteverdi in Mantua uraufgeführt, ein Experiment mit der erst wenige Jahre alten Form der Oper. Erzählt wird die Geschichte des gefeierten Sängers Orfeo, dessen Frau Euridice am Hochzeitstag von einer Schlange gebissen wird. Unfähig, ihren Tod zu akzeptieren, macht er sich auf den Weg in den Hades, um sie zurückzuholen.
In der Regie von Staatsintendant Jens-Daniel Herzog präsentiert sich die Metamorphose als treffendes Gleichnis auf den derzeitigen Zustand unserer Welt: Innerhalb von Sekunden erstarrt die überschwängliche Hochzeitsfeier von Euridice und Orfeo zur Totenklage. Der Tanz auf dem Vulkan versinkt im Hades. Für die Nürnberger Aufführung entwickelte Joana Mallwitz gemeinsam mit dem Dirigenten und Komponisten Frank Löhr eine eigene Orchesterfassung, die alte Instrumente und modernen Orchesterklang dramaturgisch miteinander verbindet.
BR-KLASSIK – Studio Franken hat die von der Kritik enthusiastisch gefeierte moderne Deutung des Orfeo-Mythos aufgezeichnet.

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