BR-KLASSIK

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Sonntag, 15.01.2023

21:45 bis 23:25 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: Marco Borggreve

BR-KLASSIK: Jansons dirigiert Corigliano, Korngold und Rachmaninow

Mariss Jansons dirigierte das Symphonieorchester und den Chor des Bayerischen Rundfunks im Herkulessaal der Münchner Residenz. Leonidas Kavakos spielte das Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold am 14. und 15. Januar 2016. Außerdem erklangen John Coriglianos „Fantasia on an Ostinato“ sowie „Die Glocken“ von Sergej Rachmaninow. Die Solisten hierbei waren die Sopranistin Tatiana Pavlovskaja, der Tenor Oleg Dolgov sowie der Bariton Alexey Markov.

Mitwirkende

 
Dirigent Mariss Jansons
Redaktion Beate Sampson
»Zuerst war ich ein Wunderkind, dann ein erfolgreicher Opernkomponist in Europa und dann ein Filmmusikkomponist. Ich glaube, dass ich jetzt eine Entscheidung treffen muss, wenn ich nicht für den Rest meines Lebens ein Hollywoodkomponist bleiben will.« Mit diesen Worten beschrieb der Komponist Erich Wolfgang Korngold 1946 seine bisherige Karriere. Darauf wandte sich Korngold wieder der absoluten Musik zu. Den Auftakt zu dieser neuen Schaffensperiode machte das Violinkonzert D-Dur op. 35. Korngold griff darin viele Motive wieder auf, die er ursprünglich für Filme geschrieben hatte. Mit Leonidas Kavakos spielt einer der gefragtesten Geiger seiner Generation dieses Werk, dessen Schlusssatz vor geigentechnischen Höchstschwierigkeiten strotzt, welche dem Solisten alle seine Virtuosität abverlangen.
1912 wurde Sergej Rachmaninow gebeten, das Gedicht „Die Glocken“ von Edgar Allan Poe zu vertonen. Der Komponist fand gleich Gefallen daran: „Mein ganzes Leben fand ich Gefallen an den unterschiedlichen Stimmungen und der Musik freudig schlagender und traurig läutender Glocken.“ Als Interpretation für sein gewaltiges symphonisches Poem „Die Glocken“, das im Original „Koloka“ heißt, diente auch die Sprachmelodie Poes. „„Als ich die Verse Poes vor mir hatte, hörte ich die Glockentöne und versuchte, ihre herrlichen Klänge, die für mich die verschiedenen Facetten der menschlichen Erfahrung auszudrücken schienen, aufs Papier zu bringen.“
Ebenfalls von einem Großen ließ sich John Corigliano zu seiner „Fantasia on an Ostinato“ inspirieren. Allerdings von keinem Schriftsteller, sondern einem Komponistenkollegen, nämlich Ludwig van Beethoven. Der berühmte Beginn des „Allegretto“-Satzes der 7. Symphonie war die Vorlage für das Werk des 1938 geborenen New Yorkers.
Mariss Jansons dirigierte das Symphonieorchester und den Chor des Bayerischen Rundfunks im Herkulessaal der Münchner Residenz. Leonidas Kavakos spielte das Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold am 14. und 15. Januar 2016. Außerdem erklangen John Coriglianos „Fantasia on an Ostinato“ sowie „Die Glocken“ von Sergej Rachmaninow. Die Solisten hierbei waren die Sopranistin Tatiana Pavlovskaja, der Tenor Oleg Dolgov sowie der Bariton Alexey Markov

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