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Sonntag, 30.04.2023

19:15 bis 19:30 Uhr

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Die Brücke "Das blaue Wunder". | Bildquelle: BR, SWR

Bildquelle: BR, SWR

Schätze der Welt - Erbe der Menschheit

Dresdens Elbufer (Deutschland) - Am sächsischen Canale Grande

Die Schlösser Pillnitz und Übigau als Eckpunkte, dazwischen die Hochblüte der Baukunst aus drei Jahrhunderten: die Altstadtsilhouette von Dresden - insgesamt 20 Kilometer des Elbtals - gehörten seit 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO, bis diese einmalige Kulturlandschaft aufgrund ihrer Gefährdung durch den geplanten und umstrittenen Bau der Waldschlösschenbrücke im Jahr 2009 wieder von dieser Liste gestrichen wurde.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Die Schlösser Pillnitz und Übigau als Eckpunkte, dazwischen die Hochblüte der Baukunst aus drei Jahrhunderten: die Altstadtsilhouette von Dresden - insgesamt 20 Kilometer des Elbtals - gehörten seit 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO, bis diese einmalige Kulturlandschaft aufgrund ihrer Gefährdung durch den geplanten und umstrittenen Bau der Waldschlösschenbrücke im Jahr 2009 wieder von dieser Liste gestrichen wurde. Die sächsische Metropole wurde unter der Herrschaft August des Starken zu einer Hochburg des Barock. Der Hofarchitekt des baubesessenen Kurfürsten, der berühmte Baumeister Pöppelmann, prägte die Silhouette der Altstadt. Trotz der Zerstörungen in vielen Kriegen und dem Bombeninferno des Zweiten Weltkriegs hat sie ihren unverwechselbaren Charakter behauptet. Und etwas von ihrem alten Glanz hat sie dazu gewonnen, seit sich neben dem Schloss, der Hofkirche, dem Zwinger und der Semperoper die Kuppel der wiederaufgebauten Frauenkirche erneut als eines ihrer Wahrzeichen erhebt. An der Brühlschen Terrasse bestiegen die Damen mit denn reichbesetzten Reifröcken und ihre eleganten Kavaliere in weißen Perücken eine der von venezianischen Schiffsbauern gefertigten Gondeln. Der Kurfürst hatte den Elbstrom zu seinem Canale Grande umfunktioniert. Wer heute der Hofgesellschaft der galanten Zeit zum Lustschloss Pillnitz nachgondeln will, wird dies auf einem der traditionsreichen Schaufelraddampfer der Weißen Flotte tun. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts stehen die Elbschiffe unter Dampf. Seit dieser Zeit kann der Fahrgast der Weißen Flotte nicht nur die alten Weindörfchen in den Auen an sich vorübergleiten sehen, sondern auch auf der Höhe der Elbhängen drei Schlösser entdecken, die einen herrlichen An- und Ausblick bieten. Neben dem schön restaurierten Schloß Albrechtsberg, einst Wohnsitz des Bruders Kaiser Wilhelms I., und dem heutigen Nobelhotel Schloss Eckberg, das leider verfallene 'Lingener Schlößchen'. Ursprünglich vom Kammerherr des Hohenzollernprinzen bewohnt, diente es später dem erfolgreiche Fabrikanten Lingner als repräsentativer Wohnsitz. Eine Flußschleife weiter passiert die weiße Flotte das 'Blaue Wunder'. Einst Symbol des technischen Fortschritts und Stein des Anstoßes - obwohl aus Stahl. Heute liebgewonnenes Denkmal: Das Blaue Wunder, eine Stahlträgerbrückenkonstruktion, auf der man seit Ende des 19. Jahrhunderts dei Elbe bei Wachwitz überqueren kann.

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