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Montag, 22.07.2024

16:00 bis 16:45 Uhr

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Heut' abend: Moderator Joachim Fuchsberger und "Klatschkolumnisten" Hannes Obermaier (rechts), Dagobert Dohn (2. von links) und Michael Graeter (links) 1982. | Bildquelle: BR

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alpha-retro: Klatschkolumnisten alpha-retro: Heut' abend - Joachim Fuchsberger und Gäste 1982

Die Klatschkolumnisten Johannes Obermaier, Michael Graeter und Dagobert Dohn

In dieser Ausgabe von „Heut‘ abend“ hat Joachim Fuchsberger drei sogenannte Klatschkolumnisten zu Gast: Johannes Baptist Obermaier, der diese Art von Kolumne nach Deutschland brachte, Michael Graeter, Autor der „Leute"-Kolumne in der Münchner "Abendzeitung", und "TZ"-Autor Dagobert Dohn. Es wird viel gelacht in dieser Sendung, auf dem Podium und im Publikum. Nicht nur die drei Profis dieses Gewerbes geben dabei Anekdoten zum Besten, auch Fuchsberger erzählt Amüsantes aus seinem Privatleben.

Mitwirkende

 
Redaktion Martin Posselt
Heut‘ abend“, das war von 1980 bis 1991 der Titel der Talkshow von Joachim Fuchsberger. Beginnend mit Joan Baez und Harry Belafonte im September und Dezember 1980 hatte er so gut wie alles in seiner Sendung, was Rang und Namen hatte.
In dieser Folge vom September 1982 sind drei Klatschkolumnisten zu Gast: Dagobert Dohn, Michael Graeter und Johannes Obermaier, der sich selbst „Hunter“ nannte und von Graeter als „Lehrstuhlinhaber dieses Gewerbes“ bezeichnet wurde.
Obermaier erzählt, wie er dieses „Gewerbe“ bei einem vom US-amerikanischen State Department finanzierten Amerikaaufenthalt kennenlernte und es dann umgemünzt auf deutsche Verhältnisse in der Münchner „Abendzeitung“ in den beginnenden Fünfzigerjahren zum ersten Mal ausübte. Allerdings legte er gleich zu Beginn der Sendung Wert darauf, als Journalist bezeichnet zu werden und nicht als Klatschreporter. Obermaier, Graeter und Dohn erzählen dann aus ihrem Berufsleben und wer warum in einer solchen Kolumne erwähnt werden will – oder auch nicht erwähnt werden möchte – und warum dieses „Gewerbe“ in Deutschland hauptsächlich in München blüht und dass es in dieser Sparte des Journalismus selbstverständlich auch Neid und Häme gibt.
Ansonsten erzählen die drei immer wieder mehr oder weniger nette oder interessante Anekdoten. Fuchsberger steht dem nicht nach und erzählt, warum er in einem Münchner Krankenhaus mit merkwürdigen Verletzungen seiner Frau quasi zum Stammkunden geworden ist. Und dann gibt Michael Graeter auch noch eine Definition des Klatsches zum Besten: Klatsch ist unrecherchierte Nachricht, also das, was man beim Friseur hört. Das, was er und seine Kollegen schreiben, ist hingegen immer recherchiert, also Journalismus und eben kein Klatsch. Es wird viel gelacht in dieser Sendung, auf dem Podium und auch im Publikum.

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