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Donnerstag, 29.05.2025

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Bildquelle: BR/Rupert Heilgemeir

BIERLAUNE AM VATERTAG Vom handwerklichen Brauen in Oberbayern

Der Trend zum Bierbrauen ist ungebrochen, vor allem im heimischen Keller und das Brauen besonderer Sorten. Drei Brauereien aus dem Landkreis Traunstein stellen Nischen-Biere her und setzen dabei auf das klassische Brauverfahren.

Mitwirkende

 
Redaktion Yvonne Belohlavek
Es gibt Brauereien wie Schönram, Baderbräu und Baumburg, die sich dem klassischen Brauverfahren verschrieben haben und Nischen-Biere herstellen – auch wenn das ihnen einen kleineren Umsatz beschert als beim konventionell hergestellten Bier. Die drei Brauereien aus dem Landkreis Traunstein vergären kalt und lagern ohne Zufuhr von Kohlensäure. Das bedeutet viel handwerkliche Arbeit und nimmt viel Zeit in Anspruch. Ihr Bier ist nicht so lange haltbar und auch nur begrenzt und regional verfügbar. Aber nur mit diesem Verfahren kann die geschmackliche Reife entstehen, die den Ansprüchen der drei Braumeister genügt. Eric Toft, Braumeister von Schönram, hat das erste Craftbier in Bayern auf den Markt gebracht. Damit er für dieses hopfenintensive Spezialbier nicht auf einen Import aus Amerika angewiesen ist, beteiligt er sich an der deutschen Hopfenforschung und arbeitet eng mit bayerischen Bauern zusammen. Im Baderbräu in Schnaitsee stellt Edmund Ernst sein Weißbier in rein handwerklicher Arbeit her. Gemeinsam mit fünf Freunden hat er vor zehn Jahren die Brauerei aufgebaut. Das war nur möglich, weil das Dorf von Anfang an hinter dem Projekt stand. In der Klosterbrauerei Baumburg experimentieren Brauereichef Dominik Tapper und Braumeister Andreas Goblirsch mit alten Bock-Rezepten im modernen Brauverfahren. Innerhalb weniger Jahre haben sie das Baumburger Bier über den Chiemgau hinaus bekannt gemacht. Allen drei Brauereien geht es in der Hauptsache um eins: Bier soll wieder zunehmend wertgeschätzt und die eigentliche Kunst des Brauens erkannt werden.

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