Bildquelle: Astrid Ackermann
Musik und Sprache sind seit Menschengedenken auf das Engste miteinander verknüpft: angefangen von einfachen Volks- und Wiegenliedern, über die Nationalhymnen aller Länder oder Kirchenmusik bis hin zur abendländischen Erfolgsgeschichte der Oper. Im Laufe des 20. Jahrhunderts haben sich im Bereich der Gegenwartsmusik neue Produktions- und Ausdrucksebenen entwickelt, in denen sich Musik und Sprache, Klang und Gesang auf bis dahin "un-erhörte" Weise treffen, ergänzen, widersprechen oder befruchten. Auch die Wirkung und Bedeutung von Musik als nonverbale Ausdrucks- und Kommunikationsform wird immer wieder diskutiert und von unterschiedlichen Perspektiven aus betrachtet. Gerade in turbulenten Zeiten ist die Vorstellung von Musik als universell verständliche "Weltsprache" ein großes Desiderat und stimmt die Musikwelt am Beispiel des berühmten West-Eastern Divan Orchestra hoffungsvoll. Wie aber verhält sich Sprache zur Musik? Welche Analogien lassen sich feststellen, welche Möglichkeiten künstlerisch ausschöpfen?
Über vielschichtige Wechselspiele und Analogien von Musik und Sprache diskutieren die Lyrikerin und Rezitatorin Nora Gomringer, der Pianist, Komponist und Sänger-Performer Moritz Eggert und der Schauspieler, Regisseur und Dramaturg Hanns Zischler. Es moderiert Meret Forster.