Bildquelle: Marco Borggreve
Zum Saisonauftakt debütiert ein bereits international erfolgreicher Newcomer aus Russland beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks am Pult: Dima Slobodeniouk, Jahrgang 1975, lernte sein Handwerk am Moskauer Konservatorium und an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Die Traditionen beider Kulturen vereint der charismatische Dirigent in seiner Arbeit - und gern auch in seinen Programmen. Beim Symphonieorchester eröffnet Slobodeniouk in der neuen Saison einen kleinen Sibelius-Schwerpunkt: Mit Jugendwerken des finnischen Symphonikers rahmt er das vierte und letzte Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow ein. Als Solist kehrt der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes zum Symphonieorchester zurück und bezaubert das Publikum mit dem typischen Rachmaninow-Sound, mit zarter Melancholie und leicht angejazztem Swing. Sein romantisches Programm beschließt Slobodeniouk mit der populären ersten Symphonie von Jean Sibelius, die weitgespannte Melodien mit pulsierender Energie und hymnischen Aufschwüngen verbindet. Und zum Auftakt präsentiert er eine frühe Tondichtung, die beim Symphonieorchester kaum je gespielt wurde: "En Saga" mäandert zwischen mystischen Naturstimmungen und dramatischen Höhepunkten. Sibelius hat es in dieser Sage aus längst vergangener Zeit bewusst den Hörern überlassen, sich dabei ihre eigenen Geschichten auszudenken.