Bildquelle: © SWR / SFF / Elmar Witt
Kaiser Nero treibt es mit Poppea. Deren Beseitigung plant Kaiserin Ottavia. Deren Verbannung folgt unweigerlich. Und wie geht's aus? Nachdem Nero dem ungemütlichen Philosophen Seneca Selbstmord befohlen hat, steht der Krönung der Poppea nichts mehr im Weg. Das vor Amoralität berstende neronische Kapitel der Geschichte Roms begegnet Opernfreunden in Claudio Monteverdis letztem vollständig überlieferten Bühnenwerk als amouröse Staatsaffäre und satirische Sittenkomödie. Die eigentümlich lakonische Musiksprache des barocken Meisters aus Cremona signalisiert gebrochene Charaktere: Postmoderne anno 1643! Gerade deshalb sollen-können-dürfen wir uns noch heute jede einzelne Harmonie und Disharmonie Monteverdis unter die Haut gehen lassen. Am Ende des Jubel-Jahres (zum 450. Geburtstag des Komponisten!) erinnert BR-KLASSIK an eine "Poppea"-Aufführung der Schwetzinger Festspiele: mit dem fabelhaften Ensemble La Venexiana…