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„Fried, wo bist so lang geblieben“, klagt der Nürnberger Komponist Johann Erasmus Kindermann 1642 in einer Motette. Der Dreißigjährige Krieg hat das Land verheert wie sonst kein Krieg vorher oder nachher. Die brandschatzenden Armeen, Hungersnöte und Seuchen dezimierten die Landbevölkerung mancher Regionen um mehr als ein Drittel, mancherorts sogar um die Hälfte. Die Leute sehnten nach Jahrzehnten ein Ende des Krieges herbei, „Musicalische Friedensseufftzer“ nannte Kindermann fast resignierend seine Motettensammlung. Im Jahr vor der Veröffentlichung war das auch den beteiligten Kriegsparteien klargeworden und sie begannen in Münster und Osnabrück zu verhandeln. Es dauerte aber noch weitere sieben Jahre, bis er von allen unterzeichnet war: der Westfälische Friede. Zum 370. Jubiläum des Friedensschlusses erinnert das Tafel-Confect an diese Zeit und ihre Friedensbeschwörungen, Schlachtenmusiken und Jubelgesänge für Könige und Feldherren.