Bildquelle: © Gaya's Photos / Klezmer Festival
Neben Krakau, Toronto, Amsterdam und Wien zählt Fürth zu den wichtigsten und langlebigsten Klezmer Festivals weltweit. Seit seiner Gründung im Jahr 1988 hat es sich ständig weiterentwickelt und versteht sich als Abbild der jüdischen Musik im Hier und Jetzt. Das war auch im 30. Jubiläumsjahr wieder deutlich zu spüren. Ob traditionelles jiddisches Lied oder wilder Hardcore-Klezmer - die jüdische Kultur und Musik ist auf der ganzen Welt lebendig und erfindet sich immer wieder neu. Für jeden Geschmack war vom 9. bis zum 18. März im Kulturforum Fürth etwas dabei: klassischer Klezmer ebenso wie neue Stilrichtungen und Trends in den unterschiedlichsten Facetten. Nicht umsonst hatte das Fürther Klezmer Festival 2018 zum zweiten Mal den neuen Untertitel "& Jewish Music Today". Susanne Alt hat das diesjährige Festival besucht und stellt ihre persönlichen Highlights vor.
Mit dabei: die amerikanische Geigerin und Komponistin Alicia Svigals, die Grande Dame der New Yorker Klezmerszene und Mitbegründerin der Klezmatics, die in den 80er Jahren die Klezmer-Revival-Welle in den USA lostraten; das deutsche Trio Yas, das jüdische Volksmusiktradition mit griechisch-türkischen Einschlägen mischt; das Bait Jaffe Klezmer Orchestra aus der Schweiz, das traditionellen Klezmer mit Jazz und Klassik verbindet und 2018 sein 25-jähriges Bühnenjubiläum feiert; die israelische Sängerin Mor Karbasi, die sich der sephardischen Musik aus ihrer Heimat Israel, Persien und Marokko verschrieben hat; das Aletchko Trio aus Berlin, das Klezmer-Klänge und arabische Melodien des Nahen Ostens mit Jazz-Elementen zusammen bringt; die Band Gulaza aus Israel, die sich hingebungsvoll mit Liedern jemenitischer Jüdinnen beschäftigt; Ramzailech aus Israel, die ihren Stil selbst als Hardcore-Klezmer bezeichnen. Jüdische Tradition trifft hier krachend auf Punk und Rock!