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Klar, 53 verschiedene Stimmen, das ist schon gewaltig. Seine monumentale "Missa Salisburgensis" schrieb Heinrich Ignaz Franz Biber anlässlich des 1100-jährigen Bestehens des Erzstiftes Salzburg - und wird vielleicht nur noch getoppt vom 60-stimmigen Agnus Dei einer Messe von Alessandro Striggio dem Älteren. Das sind allerdings auch im kontrapunktischen Zeitalter kräftige Ausreißer nach oben. Für das 20. Jahrhundert jedenfalls ist eine Fuge, die teilweise 18 Streichinstrumente einzeln führt, schon sehr stattlich. Benjamin Britten schrieb sein Prelude and Fugue op. 29 vor genau 75 Jahren, das Werk wurde am 23.06.1943 uraufgeführt. Ein Rückgriff und zugleich die Fortführung einer langen kontrapunktischen Tradition, der Detlef Krenge in diesem Tafel-Confect nachspürt. Britten übernimmt die Form des "Präludium und Fuge", die von Musikern der Generation Johann Sebastian Bachs ausgeprägt wurde. Und dabei spielte auch das Instrument Orgel eine zentrale Rolle…