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"Sängerin zu sein", sagt die Sopranistin Patricia Petibon im Interview der Wiener Staatsoper, "das ist eine andere Art von Panoramablick auf das Leben, darauf, was wir sind, was wir anderen geben wollen." Beim Mozartfest Würzburg gastierte die international gefeierte Sängerin mit ihrer beeindruckenden Bühnenpräsenz zusammen mit dem La Cetra Barockorchester Basel unter der Leitung seines künstlerischen Leiters Andrea Marcon. Sie warfen in ihrem Konzert den Blick von Mozart zurück auf Christoph Willibald Gluck. Er brach das Schema F in der Opernproduktion auf, achtete auf individuelle Charaktere statt austauschbarer Rollenklischees, verzichtete auf Effekthascherei und Gesangsakrobatik. Die Musik soll aus der Handlung und aus dem, was die Opernfiguren erleben und empfinden, motiviert sein. Frischer Wind auf der Bühne, den auch Mozart durch seine großen Opern wehen ließ. Und den Petricia Petibon mit dem La Cetra Barockorchester in der Würzburger Residenz mit Verve wieder aufleben ließ.