Bildquelle: Bernd Thissen / medialuna
"...boy, can the kid play" - "Mensch, kann der Junge spielen!", so soll die verstorbene kubanische Sängerlegende Ibrahim Ferrer von Roberto Fonsecas geschwärmt haben. In über 400 Konzerten mit Ferrers "Buena-Vista-Social Club" stellte Fonseca damals unter Beweis, eines der vielversprechendsten Talente der kubanischen Musik zu sein. Mittlerweile ist der charismatische Pianist eine ganz eigene Größe: Sein Spiel zeichnet sich durch bizarre Rhythmik und atemberaubende Virtuosität aus.
"Wir lieben was wir tun, und deshalb wird unser Feuer auch nie verlöschen" lautet das gemeinsame Credo der Jungs von "Sierra Maestra", einer Band, die sich nach der gleichnamigen Bergkette im Osten Kubas benannte und sich schwor, den "Son", die Wurzel von Mambo, Salsa und Cha-Cha "vor dem Aussterben zu retten".
Auch die "Afro Cuban All Stars" haben ein ähnliches Ansinnen: Noch bevor der "Buena Vista Social Club" Ende der 1990er Jahre seine großen Welterfolg feierte, hatte der Kubaner Juan de Marcos Gonzáles alte Hasen der kubanischen Musik mit der Nachwuchs-Elite zu einem Mehrgenerationen-Projekt um sich versammelt und ging mit dem Son auf Welttour. Mit den "Soneros de Verdad" ist in der Sendung ein weiteres klangvolles "Echo aus Kuba" zu vernehmen. Und dann wäre da noch die Erfolgsgeschichte von Addys Mercedes: Die fing zwar mit vielen Live-Auftritten in Kuba an, aber ihr erstes Album brachte Addys vor 20 Jahren in Deutschland heraus - "Mundo nuevo"; und diese für sie "Neue Welt" bespielte sie damals noch gemeinsam mit ihren kubanischen Band-Freunden. Heute hat sich die Sängerin emanzipiert von allen kubanischen Klischees und mischt typischen Kuba-Sound mit hitverdächtigen Melodien.