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Der NDR zeigt in seiner Fernsehsendung „Schönes Landleben“ idyllische Hofgeschichten aus dem Norden - eine Wohltat für alle gestressten Großstadtmenschen unserer Zeit. Voller Sehnsucht blicken sie vor dem Fernseher auf die glücklichen Landbewohner, die bei der Arbeit frische Luft atmen, viel in der Natur draußen sind und aus dem, was der Acker so bietet, leckere Gerichte wie aus Omas Küche zubereiten. Im Tafel-Confect geht’s diesmal auch hinaus aufs Land: Welche Spuren hat der ehrbare Bauernstand in der Musik hinterlassen?
Vor ein paar Jahrhunderten hätte kein Stadtbewohner freiwillig mit den Bauern getauscht. Ohne Maschinen war die Arbeit hart, einen Großteil des Ertrages forderte die Obrigkeit. So erklang Johann Sebastian Bachs berühmte Bauern-Kantate zur Huldigung der untergebenen Bauern an ihren Herrn. In Neapel war die Landbevölkerung bisweilen aufsässiger und mischte sich gar in die hohe Politik ein. Als Sanfedisten (von „San Fede“, „Heiliger Glaube“) kämpften die kampanischen Bauern gegen die Gründung einer französischen Republik auf dem Boden des Königreichs Neapel.
Rousseau idealisierte dann das einfache Leben auf dem Land als das einzig natürliche Dasein. Die passenden Klänge zu dieser verklärenden Sicht lieferte Leopold Mozart mit seiner heiter-geselligen Bauernhochzeit.