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Die Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari liegt fast in der Mitte von Venedig, im Stadtteil San Polo. Sie beherbergt zahlreiche Grabmonumente von Dogen und berühmten Venezianern. Über dem Altar prangt knapp sieben Meter hoch eines der bedeutendsten Werke von Tizian. Das Altarbild „Mariä Himmelfahrt“ hielt Einzug in die „Frari“ am 19. Mai 1518. Tizian selbst ist in dieser Kirche begraben und noch ein weiterer Künstlerfürst fand hier seine letzte Ruhestätte. Vorne, ganz links neben dem Hauptchor, befindet sich das Grab von Claudio Monteverdi, der wie kein anderer für den musik-epochalen Wandel von der Renaissance zum Barock steht. Wer es gerne moderner mag: Auch Luigo Nono lebte und wirkte in Venedig und wurde hier begraben. Nicht jedem ist allerdings ein solch strahlender Nachruhm beschieden, viele Kunstwerke sind sogar ganz ohne Angabe ihres Urhebers überliefert. Dazu passend beschäftigt sich das Radiolexikon in dieser Ausgabe des Tafel-Confects mit dem Stichwort „Anonymus“.