Bildquelle: Martin U.K. Lengemann
Eine Ouvertüre oder ein anderes kürzeres Orchesterwerk, dann ein Solokonzert und nach der Pause schließlich eine große Symphonie - nach wie vor ist das der gängige Ablauf eines Symphoniekonzerts. Nicht so beim Gastspiel der Bamberger Symphoniker unter der Leitung ihres Ehrendirigenten Herbert Blomstedt beim diesjährigen Kissinger Sommer: Das Konzert begann mit Beethovens groß dimensionierter „Eroica“, dann folgte die Pause, und danach standen die Tondichtung „Tod und Verklärung“ von Richard Strauss und Wagners „Tannhäuser“-Ouvertüre auf dem Programm. Der legendäre Dirigent Arthur Nikisch hatte diese Zusammenstellung gewählt, als er 1916 das Leipziger Gewandhaus auf seine erste Auslandstournee führte. Es war der persönliche Wunsch Herbert Blomstedts, mittlerweile selbst eine Legende und ebenfalls in der Vergangenheit Gewandhauskapellmeister, dieses historische Programm im Vorfeld seines 92. Geburtstages am 11. Juli dieses Jahres selbst zu dirigieren.