Bildquelle: BR / Peter Tröger
Seit vor 100 Jahren der erste Tonfilm geschaffen wurde, sind Filme ohne Filmmusik im Grunde nicht mehr vorstellbar. Soundtracks sind ein massentaugliches Phänomen, das auch Menschen, die sich sonst weniger für symphonische Musik interessieren, in die Konzertsäle lockt. Manche Scores sind im kollektiven Gedächtnis mit Landschaften und Ereignissen verbunden - man denke nur an Westernmusik oder Soundtracks zu Liebesgeschichten und Thrillern. "Der Film sagt, was ist und die Musik, wie es ist“, lautet eine cineastische Faustregel. Aber stimmt das? Sind Film und Musik wirklich ein untrennbares Gesamtkunstwerk? Und wenn dem so ist, sind Filmkomponistinnen und -komponisten dann nur Dienstleister? Was heißt das für ihr künstlerisches Selbstverständnis? Kann man gleichzeitig künstlerisch frei sein, sogenannte E-Musik schreiben und vermarktbare Soundtracks?
Darüber diskutieren der "Tatort"-Regisseur und Blogger Dietrich Brüggemann, die Musikerin und Komponistin Ulrike Haage und der Komponist und emeritierte Filmmusikprofessor Enjott Schneider. Es moderiert Christina Wolf.