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Lula Pena - die starke Stimme des portugiesischen Fado
Sie gilt als die ungekrönte Königin des Fado: die 1974 in Lissabon geborene Lula Pena, und dies, obwohl sie so gut wie keine Interviews gibt, selten auf Tournee geht und sich auch sonst den Mechanismen der Musikindustrie auf charmante Weise verweigert. Am 7. Juli 2018 aber war die zurückhaltende Sängerin, Gitarristin, Komponistin und Dichterin beim Rudolstadt-Festival in der Stadtkirche zu erleben. BR-KLASSIK hat ihr umjubeltes Konzert in der kleinen Stadt an der Saale in Thüringen mitgeschnitten.
Ein seltenes Ereignis, denn Lula Pena gibt nicht viele Konzerte und hält sich auch mit CD-Aufnahmen zurück. 2017 veröffentlichte sie "Archivo pittoresco", es ist erst das dritte Album in 20 Jahren. Ihr Debütalbum "Phados" erschien 1998, zwölf Jahre später der Nachfolger "Troubadour".
Eine große Bandbreite an musikalischen Einflüssen von Chanson, Flamenco, Bossa nova und Blues bis zu Musik aus Mexiko, Griechenland und Italien prägt ihren Stil. Sie singt Portugiesisch, Französisch, Englisch, Spanisch, Griechisch und Italienisch Sich selbst bezeichnete sie einmal als „musikalische Wanderin“.
Live-Auftritte, wenn auch wenige, sind ihr eine Herzensangelegenheit, denn in der besonderen Verbindung zum Publikum liegt für sie das Wesen der Musik.
Allein mit ihrer aufregend dunklen, machtvollen Stimme, die rau und zart zugleich klingt, und mit ihrer reduzierten, akzentuierten Gitarrenbegleitung zog Lula Pena in Rudolstadt ihre Zuhörer in den Bann.