Bildquelle: © Jörg Wolf
Jedes Jahr steht beim Rudolstadt-Festival ein bestimmtes Land im Fokus, diesmal ist es der Iran mit seiner uralten vielfältigen Musikszene. Ganz im Zeichen des Kontrasts stehen denn auch die Konzerte, die von erlesenen Volksmusiken aus verschiedenen Regionen des Landes bis zum aktuellen politischen Protest reichen. Eingeladen sind Gruppen wie das Hamnava Ensemble mit der Sängerin Baran Mozafari, die die weiblichen Gesangstraditionen des Süd-Irans in die Gegenwart trägt. Und der große Tar- und Setar-Spieler Hamid Motebassem, der ein lyrisches Liebes-Epos aus dem 12. Jahrhundert vertont hat und es nun mit seinem Ensemble nach Rudolstadt bringt. Oder Kurdophone, eine junge Formation aus dem Iran und Österreich, die kurdische Melodien mit Jazz fusioniert. Vor allem aber: Künstlerinnen des Iran, die im Mullah-Staat als Frauen immer noch mit Einschränkungen konfrontiert sind, finden in Rudolstadt eine Plattform.