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Von wegen Pampa! Südamerikanische Städte wie Quito oder Bogotà waren im 17. Jahrhundert keine abgelegenen Provinznester, sondern aufstrebende Metropolen - so wie heute Dubai oder Shanghai. Mexiko-Stadt beispielsweise hatte 1650 über 100.000 Einwohner und war damit so groß wie die Kaiserstadt Wien. Von dieser stolzen Vergangenheit erzählen heute nicht nur luxuriöse Paläste und monumentale Kathedralen, sondern auch kistenweise Noten mit Barockmusik, die sich in den Klosterarchiven türmen und nur auf ihre Entdeckung warten. In den letzten haben viele Alte-Musik-Ensembles aus Lateinamerika, aber auch aus Europa und Kanada dieses faszinierende Erbe wieder zum Klingen gebracht - eine Musik, der nicht nur die überschäumende Lebensfreude der Ureinwohner, sondern auch die Gier nach Gold und die Grausamkeit der Eroberer eingeschrieben ist. Im Tafel-Confect stellt Thorsten Preuß Musik aus diesem einzigartigen Schmelztiegel vor, wo sogar die Weihnachtsmusik nach Sonne und Sommer klingt