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„Er hatte eine starke und ganz klare Idee von sich selbst“, sagte Kristian Bezuidenhout im Interview mit BR-Klassik über Wolfgang Amadeus Mozart. Beim Mozartfest in Würzburg interpretierte der südafrikanische Pianist - versierter Spezialist auf dem Hammerklavier - zwei der expressivsten Klavierwerke des Komponisten: die Sonate c-Moll KV 457 samt vorangestellter Fantasie KV 475.
Zu dieser Musik von Mozart hätte ein Titel gepasst, den Beethoven später einer seiner grandiosen Klaviersonaten verlieh: „Pathétique“ - übrigens ebenfalls in c-Moll. Um diese Gipfelwerke der Wiener Klassik herum präsentierte Bezuidenhout weitere Glanzpunkte der Epoche: Beethovens Rondos op. 51 und Haydns Variationen Hob. XVII:6. Ein Klavierabend voller Extreme, zwischen Rokoko-Eleganz und Sturm und Drang - jenseits aller Klischees von klassischer Ausgewogenheit, die der Begriff Wiener Klassik doch immer wieder suggeriert.