Bildquelle: picture-alliance/dpa
Die "Promenaders", wie die Fans der Londoner Klassik-Party genannt werden, stürmen das Rund der Royal Albert Hall, tragen ulkige Spitzhüte, schwenken Union-Jack-Fähnchen und grölen die patriotischen Hits mit, die traditionell die Last Night beschließen. Zum Abschluss der Festspielzeit 2019 überträgt BR-Klassik das legendäre Finale der BBC Proms wieder live aus London. Mit der "Last Night" geht die 125. Ausgabe des weltweit größten Klassik-Festivals zu Ende. Und natürlich ist auch der Begründer der Konzertserie, Sir Henry Wood, der vor 150 Jahren in London geboren wurde, mit seinen "British Sea Songs" dabei. Stargast des ersten Konzertteils ist die amerikanische Mezzosopranistin Jamie Barton, die mit der Habanera aus Bizets "Carmen" lockt und das Publikum mit berühmten Arien aus "Samson et Dalila" von Saint-Saëns sowie aus Verdis "Don Carlo" begeistert. Zum Auftakt gibt es wieder ein Auftragswerk der BBC, das diesmal an Daniel Kidane ging, einen gebürtigen Londoner mit eritreischen Wurzeln. "Woke" heißt das neue Stück, das aufrüttelnde Musik verspricht, aber auch die Aufforderung Kidanes vermittelt, angesichts fremdenfeindlicher Umtriebe wachsam zu sein. Und den populären zweiten Konzertteil eröffnen das BBC Symphony Orchestra und sein Chefdirigent Sakari Oramo mit einer Hommage zum 200. Geburtstag von Jaques Offenbach: mit der schmissigen Ouvertüre zu "Orpheus in der Unterwelt".