BR-KLASSIK

Live aus dem Haus der Berliner Festspiele Jazzfest Berlin 2019

Gleich mehrere Motti hat das Jazzfest Berlin 2019 (31. Oktober bis 3. November). Eines davon lautet: „Escape nostalgic prisons“. Befreie dich aus nostalgischen Gefängnissen. Genau dafür ist vor einem Jahr die künstlerische Leiterin Nadin Deventer angetreten. Die erste Frau an der Spitze des traditionsreichen, seit 1964 existierenden Festivals (damals noch als „Berliner Jazztage“) soll die Veranstaltung in die Zukunft führen. Mit experimentellen Präsentationsformen, Talkrunden, Filmen, einer Klang-Installation des Berliner KIM Collective und Nachbarschaftskonzerten wird ein weites Spektrum des Erlebens und Reflektierens von Jazz geboten. Eröffnet wird die 56. Ausgabe des Festivals mit dem Großprojekt „Sonic Genome“ des Saxophonisten und Komponisten Anthony Braxton im Martin-Gropius-Bau: 60 Musikerinnen und Musiker aus Australien, Deutschland und den USA sind daran beteiligt. Das Haus der Berliner Festspiele, dessen großer Saal derzeit umgestaltet ist und die Bühne zum Zuschauerraum macht (und umgekehrt), wird an zwei Festivaltagen auch als „Late Night Lab“ fungieren. Die australische Gitarristin Julia Reidy hat ein Auftragswerk geschrieben, das vom Australian Arts Orchestra uraufgeführt wird; der Schlagzeuger Christian Lillinger bringt sein Projekt „Open Form for Society“ auf die Bühne. BR-KLASSIK sendet am Samstag von 20.05 Uhr live aus dem Haus der Berliner Festspiele unter anderem das Konzert „Melodic Ornette“ von Pianist Joachim Kühn und Klarinettist Michel Portal mit der hr-Bigband und das Programm „Origami Harvest“ von Trompeter Ambrose Akinmusire. Auf Bayern 2 ist von 0.05 Uhr bis 4.58 Uhr die ARD-Jazznacht vom Jazzfest zu hören, unter anderem mit den BR-Moderatoren Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel.