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Eine Seefahrt, die ist lustig…
Wasser, Wellen, Wind und Sturm - im Tafel-Confect am ersten November-Sonntag stechen wir in See. „Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön, denn da kann man fremde Länder und noch manches andre sehen.“ So heißt es in einem Volkslied. Als es sich Anfang des 20. Jahrhunderts verbreitete, mag das bereits überwiegend zugetroffen haben. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein, war es dagegen keineswegs immer so „lustig“, sich auf ein Boot oder Schiff zu begeben, sondern potentiell gefährlich. Denn vor der motorisierten Schifffahrt war man Wind und Wellen und anderen Tücken des Meeres doch reichlich hilflos ausgeliefert. Von den Risiken und Nebenwirkungen, aber auch von den Schönheiten und Vergnügungen des Fahrens auf dem Wasser zeugt auch die Alte Musik. Im Tafel-Confect gibt es Beispiele für beides: Der Titelheld von Rameaus Oper „Hippolyte und Aricie“ wird zum Beispiel durch ein Seeungeheuer vernichtet, und der Seesturm, den Monza in seiner gleichnamigen Sinfonie beschreibt, hat es auch ganz schön in sich. Doch wenn sich die Meeresmonster im Seemannsgarn verheddert haben und der Wind günstig steht, dann gilt, was Adelaide in einer Arie aus Händels „Lotario“ ganz richtig konstatiert: „Scherza in mar la navicella mentre ride aura seconda…“ (Das Schifflein tändelt im Meer, solange das günstige Lüftchen ihm zulacht…).