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Musik für den „Stillen Freitag“
Moll-Tonarten, Schatten und Dunkelheit, feierliche Gesänge, Musik der Trauer und Besinnung - die steht im Zentrum unseres Tafel-Confects am Karfreitag, dem „Stillen Freitag“, wie ihn Luther einmal nannte. Mit dabei: eine Karfreitags-Matutin des spanischen Renaissance-Meisters Tonás Luis de Victoria - gottesdienstliche Musik der Stunden zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen. Als Pendant dazu kommt Musik von Franz Xaver Richter, einem der führenden Vertreter der Mannheimer Schule. Seine „Leçons des Ténèbres“ (Lektionen der Dunkelheit) sind eine anrührende vokal-instrumentale Beschwörung der Leidensgeschichte Christi, gespiegelt in den Klageliedern des alttestamentlichen Propheten Jeremias. Außerdem: Symphonie-Sätze von Joseph Haydn und dem Bach-Sohn Johann Christoph Friedrich in g-Moll und d-Moll. Aber: Mit seiner Trompeten-Sonate im festlich-strahlenden D-Dur öffnet Telemann den Horizont hin zum Auferstehungswunder des Ostertages. Wie schrieb doch der Dichter und Aphoristiker Ernst R. Hauschka?
„Der Karfreitag geht zu Ende. Ostern dauert an.“