Bildquelle: Dresden / Matthias Creutziger
Die Bayreuther Festspiele 2020 sind seit Monaten abgesagt. Aber ganz ohne Veranstaltung hält es vor Ort am traditionellen Eröffnungstermin des 25.Juli keiner aus. Darum wird ein Zeichen gesetzt: durch ein Eröffnungskonzert, das zugleich auch wieder ein Abschlusskonzert ist. Es folgt schlicht nichts. Umso mehr steht das Zeitfenster zwischen 16 Uhr und 18 Uhr im Fokus. Der Musikdirektor höchstpersönlich, Christian Thielemann, dirigiert zwar nicht auf dem Grünen Hügel, im Festspielhaus. Nicht etwa im Markgräflichen Opernhaus, das Anfang September übrigens das neu gegründete Festival "Bayreuth Baroque" ausrichten wird. Nein, Schauplatz am 25.Juli ist die Villa Wahnfried, das einstige Wohnhaus Richard Wagners! Im dortigen Salon werden vierzehn MusikerInnen mit Sicherheitsabstand platziert, um das Siegfried-Idyll zu spielen. Zusätzlich kommen die Wesendonck-Lieder zur Aufführung, die es ohne eine der wichtigsten Musen Wagners nicht geben würde: Mathilde Wesendonck. Ihre Gedichte liegen der Vertonung zugrunde, diesmal interpretiert von der Sopranistin Camilla Nylund. Zu Beginn des Konzerts wird sie sich dafür schon mit klavierbegleiteten "Meistersinger"-Auszügen warm gesungen haben: Hier tritt sie gemeinsam mit dem Tenor Klaus Florian Vogt auf - einem der größten Publikumslieblinge in den zurückliegenden Bayreuther Jahren.
BR-KLASSIK präsentiert im Anschluss an das pausenlose Konzert, ab ca. 17.15 Uhr, ein exklusives Interview mit Christian Thielemann. Danach werden live verschiedene Gesprächspartner erwartet, ergänzt durch Eindrücke aus dem Garten der Villa Wahnfried.