Bildquelle: Wilfried Hösl
"Die Zeit, die ist ein sonderbar' Ding. Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts. Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie." Das sind die Worte der Marschallin, einer zentralen Figur in der erfolgreichsten Oper des Gespanns Hugo von Hofmannsthal (Libretto) - Richard Strauss (Musik). Vor knapp 50 Jahren, im Jahr der Olympischen Spiele in München (1972), kam an der Bayerischen Staatsoper die letzte Neuinszenierung des "Rosenkavalier" heraus, von Otto Schenk in der nostalgischen Ausstattung von Jürgen Rose in Szene gesetzt, von Taktstocklegende Carlos Kleiber dirigiert. Erst während seiner letzten Spielzeit an der Isar wagt Staatsintendant Nikolaus Bachler jetzt, die Lieblingsproduktion vieler Münchner Opernfans auszutauschen. Und er hat mit Barrie Kosky einen der angesehensten Regisseure im Boot. Am Dirigentenpult darf sich der designierte Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski bewähren. Eine veritable Überraschung ist die Besetzung der Marschallin mit Marlis Petersen, die sonst mit völlig anders gearteten Rollen in Verbindung gebracht wird, etwa Salome oder Lulu. BR-KLASSIK überträgt live im Radio und Video-Livestream.