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Es war ein langgehegter Traum für den Bariton Christian Gerhaher: die Gesamtaufnahme aller Lieder von Robert Schumann. Nach einigen Jahren intensiver Studioarbeit gemeinsam mit seinem Partner am Klavier Gerold Huber ist dieser Traum nun Wirklichkeit geworden. Im Herbst wird die elfteilige CD-Box, die in Koproduktion von BR-KLASSIK mit dem Label SONY Classical und dem Heidelberger Frühling entstanden ist, herauskommen. Christian Gerhaher hat den überwiegenden Teil der Lieder selbst gesungen. Für die anderen Partien, Duette und Ensembles kamen eng vertraute Sängerkolleginnen und -kollegen dazu, darunter Camilla Tilling, Julia Kleiter, Sibylla Rubens, Wiebke Lehmkuhl und Martin Mitterrutzner.
In elf Sendungen präsentiert BR-KLASSIK bereits vorab einen Großteil der Aufnahmen. Die erste Staffel, bestehend aus sechs Sendungen, wird Schumanns Liederjahr 1840 beleuchten. Sie startet am 31. Mai 2021 im wöchentlichen Turnus. In jeder Folge wird ein Hauptwerk im Fokus stehen. Außerdem äußern sich Prominente wie Denis Scheck, Rosi Mittermaier und Christian Neureuther, Heinz Rudolf Kunze oder Maren Kroymann mit ganz persönlichen Betrachtungen zu Schumanns Liedern.
Selbst für einen profunden Schumann-Kenner wie den Dirigenten und Musikwissenschaftler Peter Gülke waren die "Sechs Gesänge aus dem Liederbuch eines Malers", Op. 36 eine Entdeckung, wie er selbst bekennt. Dieser relativ kurze Zyklus ist vergleichsweise selten zu hören. Auch den Namen seines Dichters, Robert Reinick, kennt man heute kaum noch. Der war nicht nur Dichter, sondern auch Maler. Mit seinem Gedicht "Liebesbotschaft" schrieb Reinick einen Text, der in seiner hinreißend schwebenden Liedversion durch Schumann scheinbar zu keinem Ende zu kommen scheint ...