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Zum 500. Todestag von Josquin Desprez
„Er komponiert, wenn er es will - und nicht, wenn man es von ihm erwartet!“ Glaubt man dem Talentscout des Herzogs von Este, war Josquin Desprez eine rechte Diva. Trotzdem - oder gerade deswegen - rissen sich die Mächtigen um ihn: der Hof von Ferrara genauso wie der Herzog von Burgund, der König von Frankreich genauso wie der Papst. Josquin war der Star der Renaissance-Musik. Cosimo Bartoli verglich ihn mit Michelangelo, Luther nannte ihn respektvoll „der Noten Meister“. Hunderte von Stücken sind unter seinem Namen überliefert, ein Großteil davon wurde ihm nur zugeschrieben - denn Noten mit dem Schriftzug „Josquin“ verkauften sich schon damals besser. Sicher von seiner Hand dagegen ist ein Graffiti in der Sixtinischen Kapelle, wo er sich auf einer Wand verewigt hat. Was bleibt von Josquin Desprez, genau 500 Jahre nach seinem Tod? Thorsten Preuß geht auf Spurensuche.