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Dublin, 1742. Jonathan Swift, ehrwürdiger Dekan der Dubliner St. Patricks Kathedrale, ist empört. Was hat man ihm da zu Ohren gebracht? Seine Chorbuben würden ihre Gottesdienstpflichten vernachlässigen und sich stattdessen in den Kneipen der Fishamble Street herumtreiben? Zwar sind Swift alle Untiefen des menschlichen Lebens vertraut, denn immerhin ist sein "Gullivers Reisen" eines der frechsten Bücher der Zeit, dennoch muss er etwas unternehmen. Dringend! Denn schlimme Gerüchte machen die Runde: Im "Bulls Head" würde eifrig gesungen und musiziert. Jonathan Swift kann es nicht fassen, ein Oratorium mit Bibelversen soll in einer Kneipe zur Uraufführung kommen! Kirchenmusik an einem Ort, an dem sich die Leute sonst Bier hinter die Binde kippen und dumme Witze reißen! Jonathan Swift beschließt, den berühmten Komponisten aufzusuchen, der hinter dieser Angelegenheit steckt. In seinem Hörspiel erzählt Markus Vanhoefer, wie Georg Friedrich Händel von London nach Irland segelte, und von den bemerkenswerten Umständen, unter denen ein Oratorium zum ersten Mal erklang: Georg Friedrich Händels "Der Messias", dessen "Halleluja"- Chor heute das meistgespielte Klassikstück der Welt ist.