Bildquelle: © Passionsspiele Oberammergau 2022 (Foto: Birgit Gudjonsdottir)
In Oberammergau ist dieses Jahr nichts so, wie es in den vergangenen Jahren war. Das merkt man nicht nur daran, dass in der kleinen Gemeinde im Süden von Bayern überall Männer mit langen Bärten und langen Haaren unterwegs sind. Es ist die Zeit der Passionsspiele - einer großen Theateraufführung, die nur alle zehn Jahre auf die Bühne kommt, coronabedingt mussten die weltberühmten Passionsspiele sogar um zwei Jahre verschoben werden, aber in diesem Jahr ist es endlich soweit. Fast das ganze Dorf ist mit dabei, alleine auf der Bühne stehen über 2.000 Schauspielerinnen und Schauspieler, darunter auch viele Kinder. Alle müssen sie in Oberammergau geboren sein, genau wie die beiden Brüder Carl und Joseph. Mit ihnen blickt Do Re Mikro hinter die Kulissen: Es geht zum großen Orchester der Passionsspiele, zu den Proben, in die Kleiderkammer, zu den hunderten Kostümen, die in der Schneiderei seit Wochen vorbereitet werden und ins große Theater, das extra für die Passionsspiele gebaut wurde. Außerdem erfahrt ihr, wie schwierig es ist, wenn hunderte von Menschen gleichzeitig auf einer Bühne stehen, da heißt es, den Überblick zu behalten, denn nicht nur Menschen stehen hier auf den Brettern, sondern auch zahlreiche Tiere Schafe, Esel, Ziegen, Tauben und sogar Kamele. Wer das Theaterstück sehen will, braucht übrigens gutes Sitzfleisch, denn die Aufführung dauert mehrere Stunden.