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Samstag, 13.08.2022

17:05 bis 18:00 Uhr

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Leila Josefowicz | Bildquelle: © Chris Lee

Bildquelle: © Chris Lee

Große Geigerinnen

Leila Josefowicz

Die kanadische Geigerin Leila Josefowicz wurde in frühester Jugend auf Promi-Partys und Galas in Hollywood und Beverly Hills als Wunderkind herumgereicht - kurz nach ihrer Geburt waren ihre Eltern nach Los Angeles gezogen. „Ihr wird die Welt zu Füßen liegen“, prophezeite der amerikanische Star-Pianist Van Cliburn, als er sie gehört hatte. Und er sollte recht behalten. Mit 17 debütiert Leila Josefowicz in der New Yorker Carnegie Hall mit dem Tschaikowsky-Konzert, im selben Jahr 1994 hat sie es aufgenommen, wieder begleitet von ihrem Mentor Neville Marriner und seiner Academy of St. Martin in the Fields. Mit dieser frühen Bravourleistung ist sie auch in unserer Sommer-Serie „Große Geigerinnen“ auf BR-KLASSIK vertreten. Längst hat sich Leila Josefowicz vom glamourösen Leben ihrer Anfangszeit emanzipiert - durch den Kontakt zu zeitgenössischen Komponisten wie John Adams, Oliver Knussen oder Esa-Pekka Salonen. Erst kürzlich hat sie beim Münchener Kammerorchester wieder bewiesen, dass sie eine der besten Interpretinnen des fetzigen Adams-Konzerts ist. Die Violinsonate von Maurice Ravel, die dem Tschaikowsky-Konzert vorangestellt ist, beweist vor allem im zentralen Blues und im finalen Perpetuum mobile, dass Leila Josefowicz genau das richtige Feeling für den besonderen Swing dieser Musik hat.

Maurice Ravel: Sonate (John Novacek, Klavier); Peter Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, op. 35 (Academy of St. Martin in the Fields: Neville Marriner)

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