Bildquelle: © Valeska Rehm
Beim Musikfest ION - gegründet 1951 als Internationale Orgelwoche Nürnberg - steht traditionell die Königin der Instrumente, wie die Kirchenorgel oft genannt wird, im Fokus. Dabei hat Intendant Moritz Puschke aber auch die Rolle der Orgel heute im Blick - und die geht weit über den Kirchenraum hinaus. Die Kirchenorgel hat vor allem durch die elektronische Klangerzeugung inzwischen zahlreiche jüngere Geschwister bekommen. Beim Improvisations-Abend am 28. Juni trafen sich zwei dieser Geschwister: die Kirchenorgel von St. Sebald, gespielt von Martin Sturm, und die aus Jazz und Pop bekannte Hammond-Orgel, gespielt von Hansi Enzensberger. Außerdem waren noch zahlreiche etwas entferntere Verwandte anwesend: moderne und historische Tasteninstrumente vom Klavier bis zum Virginal, teils aus den Beständen des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. Wie diese vielen verschiedenen Klangwelten zueinander finden, sich austauschen und am Ende sogar verschmelzen, loteten die beiden Musiker in ihren Improvisationen aus, teilweise auf Zuruf aus dem Publikum. Die Orgel im Licht unserer Zeit - spontan, offen, bereit zum Austausch