Bildquelle: picture-alliance/dpa
Mit Instrumenten wusste er umzugehen, sowohl in seinen Sinfonien als auch in seinem Observatorium: William Herschel, Komponist und Astronom. Als Joseph Haydn in England war, besuchte er auch Herschel, dessen Sinfonien er kannte und schätzte. Dieser ließ den frommen Österreicher durch sein selbst konstruiertes Teleskop blicken - allein das Gerüst hatte die Ausmaße eines Hauses. Nachdem Haydn durch das damals größte Fernrohr der Welt die unvorstellbaren Weiten des Universums gesehen hatte, soll er vor lauter Staunen eine halbe Stunde lang kein Wort herausgebracht haben. Herschel war einer der führenden Astronomen seiner Zeit - zu seinen wichtigsten wissenschaftlichen Leistungen gehörte die Entdeckung des Planeten Uranus. Eine andere Entdeckung gelang ihm an einem 28. August: An diesem Tag im Jahr 1789, dem Jahr der französischen Revolution, erblickte er als erster Mensch den Saturn-Mond Enceladus. Vor 200 Jahren, am 25. August 1822 starb William Herschel in Bath. Geboren wurde er 1738 als Wilhelm Herschel in Hannover. Er trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Militärmusiker, obwohl er schon als Kind eine außerordentliche Begabung in Mathematik zeigte. Nach einem Einsatz in England beschloss Herschel, sich dort niederzulassen. Zunächst verdingte er sich als Notenkopist, Orchestermusiker und Organist, bevor er sich ganz der Astronomie zuwandte. Eine außergewöhnliche Persönlichkeit seiner Zeit - wir erinnern an ihn im Tafel-Confect und werfen außerdem einen musikalischen Blick auf seine zweite Heimat Großbritannien.