Bildquelle: © Florian Heurich
Der Südosten Anatoliens, die Region, durch die sich Euphrat und Tigris schlängeln und die auch Mesopotamien genannt wird, ist eine Region, in der viele verschiedenen Kulturen, Volksgruppen, Sprachen und Religionen aufeinandertreffen. Die Grenzen zu Syrien, dem Irak und dem Iran sind nah, und in diesem entlegenen Teil der Türkei hat man den Eindruck, schon ganz in die arabische Welt eingetaucht zu sein.
Mesopotamien ist vor allem kurdisch geprägt. Es ist aber auch das Gebiet der Assyrer und Aramäer, also der Anhänger des syrischen Christentums, und es finden sich Spuren der armenischen Kultur. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Musik wider. So kann man etwa in Şanlıurfa, wo der Prophet Abraham oder Ibrahim zur Welt gekommen sein soll, religiöse Lieder zu dessen Ehren hören, in Mardin erklingen in den assyrischen Kirchen immer noch die seit Jahrhunderten überlieferten liturgischen Gesänge, und in Diyarbakir werden in Kulturhäusern und auf der Straße kurdische Tänze zum Besten gegeben.
Florian Heurich hat musikalische Eindrücke aus Südostanatolien mit all seinem klanglichen und kulturellen Reichtum gesammelt.
HINWEIS:
11.11.22: Konzert mit Sakina Teyna - "Meret - Festival Verbotene Stimmen" - Gasteig HP8/Saal X/19.00 Uhr
https://www.gasteig.de/veranstaltungen/festival-verbotene-stimmen-9446e/