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Also: Der Rabbiner, der am Weihnachtsabend einen Besuch bei Gemeindemitgliedern machen möchte, hört Lachen und laute Tanz-Musik. Er macht sich an der Türe bemerkbar und die Musik verstummt mit einem Mal. Als er den Raum betritt, machen alle ernste Gesichter und stehen betreten vor einem geschmückten Baum herum. Schnell verabschiedet sich der einfühlsame Geistliche. Als er wieder auf der Straße ist und sich ein paar Schritte vom Haus entfernt, hört er, wie die Musik wieder aufgedreht wird … "Weihnukka" eben!
Lieder, Spiele, Rituale, an "Weihnachten" und "Chanukka" sind ganz verschieden. Und doch … In Israel steht auf dem traditionellen jiddischen Dreidel "Ein großes Wunder geschah hier", es ist das Öl-Wunder, das Licht-Wunder bei der Wiedereinweihung des Tempels, das seinen Ausdruck jedes Jahr im Licht des Chanukka-Festes findet.
Weihnachtslieder dagegen lassen bei vielen die Augen feucht werden, sie wecken Kindheitserinnerung und bieten Identität. Aber stimmt das eigentlich, sind sie es wirklich? Verkitscht jedenfalls werden beide Feste. Im "Salzburger Advents-Singen" sucht die Autorin als Gegenstück zu den traditionellen Chanukkaliedern die musikalischen Ursprünge alpiner Weihnachtstraditionen.
Wiederholung vom 15. Dezember 2018