Bildquelle: BR
Für die einen ist er das Symbol dirigentischer Allmacht, für die anderen ein schlichtes Werkzeug. Manche schwören auf ein nach ihren Wünschen handgefertigtes Exemplar, anderen ist ein Bleistift genauso recht, wieder andere verzichten ganz darauf. Im 18. Jahrhundert musste oft zusammengerolltes Notenpapier reichen, um den Takt zu schlagen - wenn man nicht mit einem schweren Stock auf den Boden stampfte, was dem Komponisten Jean-Baptiste Lully zum Verhängnis wurde: Er soll sich auf diese Weise eine tödliche Blutvergiftung zugezogen haben. Von ihrem persönlichen Blick auf den Taktstock und worauf es in der Kommunikation mit dem Orchester ankommt, erzählen in der Sendung Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Kent Nagano und Joana Mallwitz. Und welche Arbeitsgänge erforderlich sind, damit aus einem unscheinbaren Stück Holz der elegante weißlackierte Stab entsteht, zeigt ein Besuch in Europas einziger Taktstockmanufaktur im sächsischen Markneukirchen.