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Sonntag, 18.02.2024

10:05 bis 12:00 Uhr

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Dirigent Marek Janowski | Bildquelle: © Felix Broede

Bildquelle: © Felix Broede

BR-KLASSIK - Symphonische Matinée

Zum 85. Geburtstag des Dirigenten Marek Janowski (I)

Große Musik zum langen Frühstück - Nehmen Sie sich Zeit für einen entspannten Sonntagvormittag - mit Aufnahmen weltberühmter Orchester, Dirigenten und Solisten.

Er gilt als strenger Orchestererzieher und neigt im Gespräch zu pointierter Sachlichkeit - beides hat Marek Janowski womöglich von seinem Kölner Lehrmeister Wolfgang Sawallisch gelernt. Geboren wird Janowski als Sohn eines polnischen Vaters, den er nie gesehen hat, am 18. Februar 1939 in Warschau. Seine Mutter, die in Polen lebt, kehrt vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mit dem Baby in ihre Heimatstadt Wuppertal zurück, wo Marek aufwächst. Wie Sawallisch absolviert Janowski nach dem Studium in Köln die klassische Ochsentour durchs deutsche Stadttheater - und bereut es nicht. Später kehrt er als Gürzenich-Kapellmeister nach Köln zurück, schärft zeitgleich das Profil des Orchestre Philharmonique de Radio France, entwickelt eine frankophile Ader und heiratet eine Französin. Neben dem französischen Repertoire werden vor allem Beethoven, außerdem Brahms, Bruckner und Strauss Janowskis Domäne. Eine erste "Ring"-Gesamtaufnahme mit der Staatskapelle Dresden begründet Janowskis Ruhm als Wagner-Dirigent. Später, in seiner langjährigen Ära als Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, dirigiert er die zehn großen Wagner-Opern vom "Fliegenden Holländer" an. Konzertant und für die CD - denn längst hat sich Janowski aus Abneigung gegen das Regietheater vom Opernbetrieb verabschiedet. Umso erstaunter war die Musikwelt, als sich der streitbare Janowski dann doch noch überreden ließ, 2016 und 2017 von Kirill Petrenko ausgerechnet den Castorf-"Ring" bei den Bayreuther Festspielen zu übernehmen und damit sein Debüt auf dem Grünen Hügel zu geben. Zum 85. Geburtstag des knorrigen Maestros gratuliert die Symphonische Matinée mit Aufnahmen aus Janowskis zahlreichen Gastspielen beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, wo er 1972 mit einem reinen Szymanowski-Programm debütiert hatte. Und in Après-midi (13.05) ist dann ein aktuelles Konzert mit Janowski am Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters vom vergangenen Jahr aus der Elphi zu erleben.

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Max Reger: Eine Lustspielouvertüre, op. 120; Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert C-Dur, KV 415 (Valery Afanassiev, Klavier); Felix Mendelssohn Bartholdy: "Die Hebriden", Ouvertüre; Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur; Richard Strauss: "Till Eulenspiegels lustige Streiche", op. 28

Teil II: 13.05 Uhr

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