Bildquelle: Wilfried Hösl
Die berühmte, von Johann Sebastian Bach komponierte Chaconne für Violine solo sorgt als Zitat für einen überwältigenden Augenblick in der Oper "Die Passagierin" von Mieczysław Weinberg. Es gibt auch volksmusikalische Anspielungen in diesem Bühnenwerk, neben Elementen der Zwölftonmusik. Gesungen wird auf Polnisch, Deutsch, Englisch und Hebräisch. Der mit Dmitrij Schostakowitsch befreundete Mieczysław Weinberg vollendete die Oper 1968, ihre szenische Uraufführung fand jedoch erst 42 Jahre später bei den Bregenzer Festspielen statt (2010). Das Libretto von Alexander Medwedew erzählt die Geschichte einer ehemaligen KZ-Aufseherin, die auf einem Schiff einer einst inhaftierten Frau wiederbegegnet. Als Vorlage zur Oper diente ein autobiografischer Roman von Zofia Posmysz. Der Bayerische Staatsintendant Serge Dorny hat seine vierte Neuproduktion der laufenden Saison dem Landshuter Regisseur Tobias Kratzer anvertraut, der damit sein Hausdebüt gibt. Seit seiner fantasievollen Bayreuther "Tannhäuser"-Inszenierung gilt er als Star seiner Zunft. Am Pult steht erwartungsgemäß Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski. BR-KLASSIK überträgt die Premiere live im Radio.