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Wer Musik aus Neapel mit "O sole mio" verbindet, hat Recht. Im 19. Jahrhundert vertonten Komponisten Poesie im neapolitanischen Dialekt und machten sie damit zu sangbaren Volksliedern. Ganz anders die "Fronne", ursprünglich Gesänge, die Frauen ihren Männern hinter Gittern zu sangen, ohne Begleitung. Die Tammurriata wird getrommelt, getanzt und gesungen. Wie die Tarantella. Und woher stammt eigentlich die Parzinorella? Nein, das ist keine Pizza, sondern ein "schema lirico della sedutione", ein lyrisches Schema der Verführung. Also die Musik von Neapel ist wie die Erde am Vesuv: warm, ständig bedroht und gleichzeitig überreich beschenkt.
Wiederholung vom 26.3.2014