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Man sagt den ungarischen Tänzen des kühlen Hamburgers Johannes Brahms nach, sie seien "ungarischer" als so mancher Original-Tanz. Ist dem so? Brahms hat sich in jungen Jahren von Freund und Geigen-Kollege Eduard Reményi feurige Tänze vorspielen lassen und ließ sich davon zu seiner facettenreichen Sammlung inspirieren. Trachtentänze wie "Karikázó" und "Csárdás", die Springtänze "Ugrós", "Verbunkos" und "Botoló" gehören seit Jahrhunderten zur traditionellen ungarischen Tanz-Kultur, deren Vitalität und Repertoire von zahlreichen "Tanz-Kapellen" und Virtuosen im ganzen Land und über Ungarns Grenzen hinaus verbreitet wurde. Franz Liszt prägte das umgangssprachliche Wort der "Zigeunermusik", die sich in zahlreichen schmissigen Werken des 19. und 20. Jahrhunderts manifestierte.